Weihnachtsgeschichte

 

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  Wochenblatt Dezember 1998

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Winfried und Elisabeth Meyer, Kater "Micki"

Weihnachtswunder - es gibt sie noch
Kater "Micki" - Unfall auf der A7, 150 km von zu Haus - Happy End
 

(san). "Jeden morgen, wenn ich aufwache, denke ich gleich an Micki und muß ihn erst mal drücken." Wenn Elisabeth Meyer dann sieht, daß der Schmusetiger am Fußende des Ehebettes friedlich schläft, lehnt sie sich erleichtert in die Kissen zurück. Denn: Fast hätten Winfried und Elisabeth Meyer aus Seevetal ihren Stromer für immer verloren. Und zwar vor einem Jahr, Ende November 97. Es folgte eine Weihnachtszeit zwischen Bangen und Hoffnung, die das Ehepaar nie vergessen wird.

Auf dem Rückweg von Verwandten verlor Elisabeth Meyer auf der A7 bei Hildesheim die Kontrolle über ihren Wagen, der schleuderte gegen die Leitplanke. Eine Tür riß aus der Verankerung, die Meyers flüchteten aus dem den brennenden Wagen. Ein Blick noch zum Rücksitz: Kater Micki war weg. "Wir haben dann stundenlang in der Dunkelheit nach ihm gesucht." Micki war weg. "Ich war verzweifelt. Mein Seelenheil hing davon ab, unseren Micki wiederzufinden", erinnert sich die junge Frau. "Schließlich war ich für den Unfall verantwortlich." In den folgenden drei Wochen fuhr Elisabeth Meyer an jedem freien Tag die 200 Kilometer Richtung Hildesheim, flehte den Arbeitgeber um freie Tage an, um ihren Kater vielleicht doch noch zu finden. An den Wochenenden fuhr das Paar gemeinsam. "Wir suchten in jedem Dorf in der Region. Hefteten überall Fahndungszettel an Bäume und Bushaltestellen und inserierten in den Zeitungen. "Schwarzer Kater mit vier weißen Pfoten und weißer Schwanzspitze gesucht". Nach vielen Tagen vergeblicher Suche ein Anruf: Eine Katze, die nur Micki sein konnte, war im Örtchen Mahlum gesichtet worden, fünf Kilometer vom Unfallort entfernt. Sofort fuhren die Zwei hin, verteilten in allen Postkästen Handzettel, drückten jedem, der ihnen begegnete, eine Visitenkarte in die Hand. "Rufen Sie uns an, wenn Sie das Tier sehen." Tatsächlich tauchte Micki immer wieder auf einem Feld beim Mäusejagen auf. Eine Familie versuchte, ihn mit Leckereien zu ködern, aber die Samtpfote hechtete schnell davon. Das Tierheim stellte schließlich eine Falle auf, mit extra leckeren Ködern. "Halb Mahlum saß dann abends mit Fernglas am Stubenfenster und beobachtete die Falle." Gleich zwei neugierige Stubentiger tappten hinein - nur Micki nicht. Er setzte sich lieber auf die Falle und angelt sich den Köder von oben heraus. Micki war einfach nicht zu erwischen. "Wenn wir ihn riefen und lockten, blieb er verschwunden, waren wir zu Hause, klingelte das Telefon: Jemand hatte ihn gesehen", erinnert sich Winfried. Vier Wochen waren mittlerweile vergangen, die Meyers machten sich kaum noch Hoffnungen. Die weite Fahrt und die lange Suche wurden auf Dauer anstrengend. Dann, an Winfrieds Geburtstag, einen Tag vor Heiligabend, fuhr das Ehepaar wieder in das kleine Dorf, vollbepackt mit Weihnachtsgeschenken für die vielen neuen Freunde, die ihnen geholfen hatten. "Als wir uns verabschiedeten und durch die Dunkelheit an einer Mauer entlang zum Auto gingen, hörte ich plötzlich ein Miauen", so Winfried Meyer. Genau auf Höhe seines Kopfes saß Micki - ganz gemütlich, als ob nichts gewesen wäre. "Erst habe ich ihn ganz ruhig gegriffen und dann bin ich total ausgeflippt vor Freude", lacht Winfried Meyer. Micki war schwer erkältet und ganz abgemagert. Zu Hause legte der Streuner sich sofort auf seinen angestammten Platz am Fußende des Bettes und schlief sich aus. "Seine Rückkehr war wie ein Weihnachts-Wunder.

 

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